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Quecksilber im Fisch

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“Die Europäische Kommission plant eine Lockerung der Grenzwerte für Quecksilber in Fisch” – so beginnt der Artikel auf Foodwatch.dom, der uns auf das Thema aufmerksam machte. Quecksilber kennt man noch aus alten Thermometern, mittlerweile ist der Stoff als Gift bekannt. Schlimm genug, dass man Quecksilber überhaupt über Nahrungsmittel aufnimmt, der größte Anteil lässt sich jetzt schon im Fisch finden:

 

Quecksilberaufnahme aus verschiedenen Lebensmitteln (100 % = 14 mg/d) über Uni Kiel

 

Das Schwermetall Quecksilber kann zu Entwicklungsstörungen des Fötus führen und bei Erwachsenen für eine Reihe von Nervenstörungen verantwortlich sein. Der sich entwickelnde Organismus hat eine 5-10 Mal höhere Empfindlichkeit als der Erwachsene, weshalb Schwangere und Kinder besonders gefährdet sind. Das zentrale Nervensystem ist am Meisten von der Toxizität des Stoffe betroffen. Kinder, die bereits vor der Geburt mit einer schädigenden Menge Quecksilber belastet wurden, weisen Entwicklungs- oder Verhaltensstörungen auf.

Doch was passiert überhaupt, wenn Quecksilber in den Körper gelangt?

Bei Erwachsenen sind Anzeichen einer Quecksilbervergiftung anhand Missempfindungen der Haut, Gangunsichterheit, Sprach- und Hörstörungen oder Gesichtsfeldeinschränkungen zu erkennen. (Quelle)

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Wieviel Quecksilber darf hier zukünftig enhalten sein?

Auch wenn das Risiko eine tatsächlichen Vergiftung durch eine vergleichsweise hohe Menge Quecksilber gering ist, sollte der gesetzliche Höchstwert nicht verändert werden. Zum Schutz des Verbrauchers, sollten erlaubte Mengen von Schwermetallen in Lebensmitteln streng begrenzt sein.

Thun- oder Schwertfisch besonders belastet

Besonders hoch ist die Konzentration bereits in Raubfischen, die am Ende der Nahrungskette stehen. So wird beispielsweise in Thun- oder Schwertfisch ein besonders hoher Quecksilberwert nachgemessen, der sich oft schon über dem gesetzlichen erlaubten Wert befindet. Bis zu 50% des Fangs können gar nicht verkauft werden, durch die Verdopplung der Grenzwerte wären nur noch 14,5% unverkäuflich.

Quecksilber ist gefährlich und giftig. Im wesentlichen gelangt es durch industrielle Aktivitäten in die Lebensmittel. Über Abgase in der Atmosphäre, Düngemittel und Klärschlamm reichert es sich im Boden an und gelangt in das Grundwasser. Bei Verwendung von Fischmehl als Tierfutter findet sich Quecksilber auch in Leber und Niere von terrestrischen Lebewesen.

Wir möchten an dieser Stelle die Email-Kampagne von Foodwatch unterstützen, und die Erhöhung des Quecksilber Grenzwertes verhindern.

 

Eier – Augen auf beim Einkauf!

Lecker Eier : Das Frühstücksei im schönen Becher von ZuperZozial

Wer in Europa Eier verkauft, muss diese Kennzeichnen. Anhand des Stempels, der auf das Ei aufgedruckt wird kann man das Land, die Haltungsform und sogar den Erzeugerbetrieb der Produktion ablesen.

Art der Haltung

Die erste Zahl des Stempels steht hierbei für die Art der Haltung:

  • 3 – Achtung: diese Haltungsform ist in Deutschland verboten! Die Hühner leben in Käfigen, ohne Einstreu
  • 2 – Bodenhaltung: Die Tiere leben im Stall mit Einstreu auf dem Boden
  • 1 – Freilandhaltung: die Hühner haben Auslauf in Außengeheben
  • 0 – Bio-Eier / Eier aus ökologischer Erzeugung: Die Tiere haben Auslauf in Außengehegen und erhalten natürliches Futter ohne Zusätze

Wer mit guten Gewissen sein Frühstücksei genießen möchte, wird sich wohl am Ehesten für Bio-Freilandeier entscheiden. Bei unserer Stichprobe aus dem Biomarkt lagen 6 Eier preislich bei 2,29€ – also 0,38 € pro Stück. Der Betrieb hatte zusätzlich seinen Namen aufgedruckt und in der Eierpackung sogar noch die Haltungssituation der Tiere erläutert.

Und wer wirklich alles richtig machen will, sucht nach Eiern mit doppeltem Lebenswert, Stolze Gockel oder dem HennenGockelEi. Bei deren Produktion wird auf das Aussortieren und Töten der für die Eiproduktion ungeeigneten männlichen Küken verzichtet. Viele Biobetriebe arbeiten auch mit sogenannten Zweinutzungsrassen, die sowohl für die Ei- als auch die Fleischproduktion effektiv genutzt werden können.

Erzeugerbetrieb erkennen

Unter www.was-steht-auf-dem-ei.de können Verbraucher mittels des Stempels auf dem Ei mehr über den Erzeugerbetrieb herausfinden. Falls dieser dem KAT-Verein (Verein für kontrollierte alternative Tierhaltungsformen) angehört, kann man sogar Bilder einsehen.

Ostereier nachhaltig färben

Wie sieht es mit dem traditionellen Färben von Ostereinern aus? Muss ich mir da Sorgen machen? Zu Ostern werden die Eier bunt gefärbt verzehrt. Da braucht man sich auch als ökologisch bewusst lebender Mensch laut Stiftung Warentest keine Gedanken machen, denn keine der im Handel erhältlichen Eierfarben sind gesundheitsgefährdend. Auch nicht, wenn sie durch die Schale ins Eiweiß eindringen. Im Bioladen wird man auch biologische Farbe zum Eier selber färben finden. Wer besonders kreativ ist, kann sich auch an natürlichen Zutaten austoben. Die Ergebnisse beim Färben mit Rote Beete, Brennnessel oder Safran, sind zwar etwas blasser, sehen aber mindestens genauso hübsch aus wie konventionell gefärbte Eier. Wie es geht: Hier bei Utopia!