Vegan oder Vegetarisch? Wie ernährst Du dich?

Vegetarisch Vegan Aubergine

Laut Lexikon bedeutet “vegan” der Verzicht auf jegliche tierische Produkte, “Vegetarier” konsumieren nichts, wofür ein Tier getötet werden musste. Eigentlich kann man also nicht ein bisschen vegan oder vegetarisch leben.

Doch ist Konsequenz wirklich das, worauf es ankommt? Für überzeugte Tierschützer ist natürlich jedes bisschen Leid, das einem Tier angetan wird, zu viel. Das heißt aber nicht, dass es nicht auch gut ist, dieses Leid zu verringern. Jeder Schritt in die richtige Richtung ist hilfreich – das soll zunächst einmal klar gestellt werden.

die Kuh lebt Vegan

Eineinhalb Milliarden Rinder leben auf unserer Erde, von denen jedes täglich bis zu 250 Liter Methan ausscheidet

Ein vegetarisches Lebensstil entlastet die Umwelt: besonders Kühe stoßen klimaschädliche Gase aus. Die Nutztierhaltung verschlingt massenhaft Ressourcen, denn für die Fleischproduktion sind enorme Mengen an Wasser und Futtermittlen notwendig. Wer sich bewusst vegetarisch ernährt, lebt gesünder und länger.

Veganer führen den vegetarischen Gedanken zu Ende

Wer sich nicht für Tierleid verantwortlich machen möchte, wird sich das Schlachten der Milchkühe und Legehennen nicht schön reden können. Auch diese Tiere sind für den Nutzen gezüchtet, wenn sie nicht mehr rentabel sind, werden sie “weiterverarbeitet”.

Veganer sind zudem die ultimativen Umweltschützer: eine rein pflanzliche Ernährung verbraucht im Vergleich zu anderen Ernährungsstilen am Wenigsten Ressourcen und verursacht am Wenigsten CO2 Ausstöße. Bei der Käseherstelltung ist die CO2-Emission mit 8340g pro kg sogar noch höher als bei der Rindfleischproduktion mit 6430g. Zum Vergleich: Kartoffeln liegen bei gerade mal 200g pro kg.

Avocado ist Vegan Favorit

aus einer reifen Avocado wird fix ein leckerer Brotaufstrich

vegan und lecker

Mit leckeren Rezepten wird es nicht langweilig. Als Vegan-Anfänger sollte man Spaß am Experimentieren mitbringen, denn jetzt geht es darum neue Produkte und Kombinationsmöglichkeiten auszuprobieren.

Gerade nach dem Umstieg ist es wichtig, vernetzt und informiert zu bleiben, sodass einem der Speiseplan nicht irgendwann zu langweilig und das Vorhaben als zu schwierig erscheint. Natürlich darf man auch als Alles-Esser oder Vegetarier vegane Rezepte ausprobieren und so für Abwechslung auf dem Tisch sorgen.

Vegan kochen lernen kann man zum Beispiel in der Kochschule BioGourmetClub in Köln. Dort werden auch Online-Kochkurse angeboten.


Vorsicht: Das wichtige Vitamin B12 ist natürlicherweise nur in tierischen Produkten enthalten. Vitamin B12 ist unter anderem für die Zellteilung von Bedeutung. Eine Vitamin B12-Unterversorgung kann schwerwiegende Folgen bis hin zu Nervenschäden und Herz-Kreislauf-Erkrankungen haben. Insbesondere schwangere Frauen, stillende Mütter und Kleinkinder sind anfällig. Vitamin B12 kann inzwischen auch synthetisch hergestellt werden und ist als Nahrungsergänzungsmittel erhältlich.


 

Vegan und Lecker

Lecker und Gesund – aber keine Sorge, Veganer können mehr als “nur” Salat essen

Auch wer auf nichts verzichten möchte, kann seinen Alltag “veganer” gestalten: denn gute Alternativen bedeuten keinerlei Komfortverlust. Ganz einfach geht es mit:

  • Pflanzenmilch im Müsli und Kaffee (unser Favorit ist die Soja-Reis Milch von dm)
  • Kosmetik ohne Tierversuche und ohne tierische Bestandteile
  • Spaghetti mit Sojabolognese – schmeckt super!
  • Ei-Alternativen beim Backen: Apfelmus oder eine zerdrückte Banane fungiert als Bindemittel
  • der (wirklich langen!) veganen Produktliste von Peta2

 

Zum Weiterlesen: www.greenpeace-magazin.de/besseresser

Übrigens:  Gegen den Irrglauben Veganer würden durch ihren hohen Sojakonsum dem Regenwald schaden: Rund 98% des angebauten Sojas werden für Nutztierfuttermittel verwendet – via www.zeit.de/soja-bilanz

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